Maronen selber rösten – Maronen wie vom Weihnachtsmarkt

Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich das erste Mal mit Maronen in Berührung kam. Ich weiß noch, dass ich super skeptisch war. Kastanien essen? Das war für mich irgendwie komisch.
Doch nach dem ersten Bissen war relativ schnell klar: Das ist liebe. Und seitdem kann ich an keinem Maronenstand in der Stadt vorbeigehen, ohne mir eine kleine Tüte zu kaufen. Der herzhafte und doch süßliche Geschmack hat es mir einfach angetan. Und auch, wenn ich sie manchmal in Rezepten verwende: Am liebsten habe ich sie direkt aus  der Feuertonne auf die Hand.

Apropos Feuertonne: lange Zeit war ich mir absolut sicher, dass Maronen zu rösten irgendwie aufwändig sein muss. Als ich sie das erste Mal selber gemacht habe, war ich umso erstaunter, wie schnell und einfach das geht. Seitdem kann ich übrigens nicht mehr nur an den Maronenständen nicht mehr vorbeigehen, sondern auch die frischen Maronen in der Gemüseabteilung ziehen mich magisch an.

Und weil die Gemüsedealer meines Vertrauens schon die ersten Maronen führen, zeige ich euch heute, wie ihr schnell und einfach Maronen wie vom Weihnachtsmarkt selber machen könnt.

 

Maronen selber rösten

Ihr braucht dafür:

Maronen (Menge nach Wunsch/Appetit)
eine Schüssel, in die die Menge Maronen passt
Leitungswasser
1 scharfes, kleines Messer
ein Backblech und einen Ofen

Die Maronen in die Schüssel geben und mit Wasser vollständig bedeckt für mindestens eine Stunde ziehen lassen.
Anschließend mit einem scharfen Messer die bauchige Seite der Maronen bis zum Fruchtfleisch kreuzförmig einschneiden.
Den Ofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und die Maronen darin mit der angeritzten Seite nach oben für 20-25 Minuten backen.
Die Maronen unbedingt noch warm “pellen” und am Besten sofort genießen.

Fertig!

Das Geheimnis – ihr könnt es euch denken – ist das Einweichen in Wasser. Dieser Schritt sollte auf keinen Fall ausgelassen werden, denn ansonsten kann es sein, dass sich das Fruchtfleisch einfach nicht aus der Schale lösen lassen will.
Fun Fact: Die Maronen von diesen Fotos waren eigentlich zur Weiterverarbeitung in einem anderen Rezept gedacht. Leider haben sie nicht so lange überlebt!

Habt ihr schon mal Maronen selbst geröstet?

Guten Appetit,
Mia

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  1. e-leo1969 says:

    Hat bei seit ca. 40 Jahren Tradition zuhause sich Maroni selbst zu machen.

  2. Wie lustig, das du gerade jetzt eine Anleitung für Maronen schriebst. Ich habe am Freitag zum ersten mal welche gekauft um sie im heimischen Backofen selber zu machen. Ich wusste allerdings nicht, dass man sie einweichen sollte. Das erklärt warum sie bei mir zum Teil schlecht zu schälen waren. Und noch etwas das ich beim herstellen der heißen Maronen am Freitag gelernt habe, man sollte die Einschnitte tief genug machen, sodass die Schale auch wirklich aufgehen kann. Macht man das nicht, ritzt also nur leicht die Oberfläche an, explodieren die Maronen im Backofen…und das ist eine ziemliche Sauerei. Dabei verteilen sich nämlich kleinste Maronen Stückchen in jede noch so kleine Ecke des Backofens. Sehr unerfreulich 🙂 aber gut geschmeckt haben sie trotzdem.
    Danke für den Tipp mit dem Einweichen.
    Vg Christine

  3. Huhu!
    Wir rösten im Winter ganz oft die Maroni selber! Ein Freund hat extra einen Maroni-Ofen mal gekauft, aber wir machen das auch einfach im Backofen.
    Ich stelle eine kleine Schüssel Wasser mit in den Ofen, das mit dem Einweichen kannte ich gar nicht. Wenn etwas Feuchtigkeit im Spiel ist geht diese Haut besser von den Maroni ab finde ich.
    VG
    Martina

  4. Oooh, bei mir herrscht auch eine große Maroniliebe ?
    Am liebsten auch pur, aber auch gerne mit anderen Köstlichkeiten vermengt. Ich mache gerne ein Wurzelsüppchen mit glasierten Maronistückchen – himmlisch. Oder Energyballs aus Maronis – zum Niederknien.
    Die pure Variante hat mich allerdings schon oft zum leisen fluchen gebracht, da ich die Schale oft nicht wirklich abbekommen habe. Ich werde beim nächsten Mal Deinen Tipp umsetzen und sie einweichen. Erscheint mir total logisch. Ich habe sonst immer ein Schäfchen Wasser in den Ofen gestellt aber das hat ja nun nix gebracht.
    Ich bin gespannt…
    Liebste Herbstgrüße sendet
    Tanja ?

  5. Oh das sieht so lecker aus – das muss ich dringend mal probieren! Mein Mann wird es lieben!
    Viele liebe Grüße,
    Liz MiniMe

  6. Ich habe das Einweichen immer weg gelassen. So schmecken die viel besser. Werde diese zur Weihnachtsfeier definitiv zubereiten, wenn Corona es erlaubt.

    1. Das ist aber komisch – das Einweichen hat nämlich keinerlei Einfluss auf den Geschmack, sondern sorgt lediglich dafür, dass man die Schale später besser lösen kann.

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