Käsefondue selber machen – so einfach und so lecker!

Ich möchte euch heute mit auf meine erste Reise nach Paris nehmen. Ich war 18 und hatte die erste wirkliche Urlaubsreise ins Ausland für mich von einem meiner ersten Gehälter bezahlt. Angereist bin ich mit einer Freundin im Bus – ein Höllentrip! Der Reiseleiter und wir sind während der gesamten Reise nicht miteinander warm geworden, nachts im zu Bus schlafen war die Hölle, vor allem, wenn alle 2 Stunden alle Reisenden geweckt werden, weil “Pipipause” angesagt ist. Die Unterkunft war so winzig klein, dass wir unsere gesamten Habseligkeiten und Köfferchen nur im Schrank lagern konnten, dessen Tür aus Platzmangel nicht ganz geöffnet werden konnte und wir hatten das Gefühl, dass wir nicht die einzigen Lebewesen waren, die während unseres Aufenthalts in unserem Bett geschlafen haben.

Trotzdem allem wird mir immer wieder warm ums Herz, wenn ich an diese Reise denke. Weil ich mich Hals über Kopf in diese wunderschöne Stadt verliebt habe und ich mir mit einem Besuch in Disneyland einen Kindheitstraum erfüllen konnte. Aber die liebste Geschichte, die ich bis heute gerne zum Besten gebe, ist die von meinem ersten Käsefondue.

Es war am Ende einer Stadtführung, als der junge Mann, der uns Montmatre gezeigt hat beiseite nahm und etwas meinte wie “Wenn ihr mal was anderes essen wollt, dann lauft hier hier die Straße hoch, die 4. rechts und dann sucht ihr das Restaurant mit der Nuckelflasche als Türgriff”.
Kurze Zeit später standen wir vor dem “Le Refuge des Fondus” (das es übrigens bis heute gibt, obwohl meine Reise schon mehr als 10 Jahre zurückliegt!), einem viel zu kleinen, viel zu lauten “Restaurant” mit nur zwei Tischen, die von einer Seite des Raumes bis zur anderen Seite langgezogen waren. Um auf der Seite der Wand zu sitzen musste man direkt über den Tisch klettern und damit dabei nicht die Gläser vom Tisch gefegt werden, gab es alle Getränke nur aus Nuckelflaschen. Und während wir einen großen Topf Käsefondue mit einer unverschämten Menge Wein serviert bekamen, unterhielten wir uns mit den Leuten aus aller Welt, die mit uns am Tisch saßen, tranken, aßen und lachten. Es war meilenweit entfernt von Perfektion und doch so perfekt in diesem Moment.
Ich sag euch ehrlich: Das Fondue gut, der Wein durchschnittlich. Aber nichtsdestotrotz war es einer meiner schönsten Abende und wurde zu einer meiner liebsten Reiseerinnerungen.

Seitdem bin ich verrückt nach Käsefondue. Und wenn ich den kleinen, lauten und nicht ganz perfekt geputzten Schuppen aus Montmatre schon nicht zu mir nach Hause holen kann, dann kann ich doch wenigstens ein Käsefondue selber machen, das unverschämt gut ist! Das ist nämlich gar nicht schwer.

Essentiell für ein gutes Käsefondue sind gute Zutaten. Wirklich: Spart bitte nicht am Käse und am Wein, denn dann spart ihr an der falschen Stelle – dem Geschmack! Ich liebe mein Käsefondue mit schweizer Käsesorten und – wie damals in Paris – einer unverschämten Menge Wein. Wer es nicht so “spritig” mag, kann die Weißwein-Menge etwas reduzieren – ganz ohne den Wein geht es aber leider nicht, weil die Konsistenz dann nicht mehr stimmt. Alkoholfreies Käsefondue ist ein anderes Kapitel.

Meine liebste Beilage zum selbstgemachten Käsefondue sind übrigens Pellkartoffeln, Baguette und – Geheimtipp! – säuerlicher Apfel.

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Hier ist mein Rezept, das sich bewährt hat:

Käsefondue

Rezept für 3-4 Portionen

1 Knoblauchzehe
200 g Appenzeller, gerieben
200 g Emmentaler, gerieben
200 g Gruyere, gerieben
1 EL Maisstärke
1 EL Zitronensaft
250 ml guter, trockener Weißwein
gff. 2 EL Kirschwasser

als Beilagen z.B.
Baguette
Pellkartoffeln
Apfel
Rote Bete
Cornichons

Den Fonduetopf (ich habe diesen* in schwarz) einheizen (z.B. die Brennpaste anzünden). Die Knoblauchzehe halbieren und den Topf damit einreiben.
Den Käse, die Maisstärke, den Zitronensaft, den Weißwein und nach Geschmack das Kirschwasser in den Fonduetopf geben. Unter ständigem Rühren den Käse schmelzen lassen, dann die Hitze leicht reduzieren.

Die Beilagen (Baguette, Pellkartoffeln und Apfel sind meine Must-Haves) in den Käse dippen und sofort genießen!

Fertig!

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Was sind eure liebsten Beilagen zum Käsefondue?

Guten Appetit,
Mia

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  1. Wie ich deinen Bericht angefangen hab zu lesen, kamen voll die Erinnerungen hoch… da gab es doch dieses Minirestaurant für Fondue, wo der Wein in Nuckelflaschen serviert wurde….. Dann lese ich weiter und schwups erzählst Du von dem Restaurant mit dem Nuckelgriff an der Tür =D Ist ja witzig… Und das gibt´s immer noch? Ist bei mir bestimmt 20 Jahre her, daß ich da war…
    Wir waren damals in einem Hotel direkt neben einer Feuerwache oder Rettungswache untergebracht und an schlafen war kaum zu denken, weil andauernd die Sirenenheulten 😛
    Ich liebe Käsefondue ja auch sehr! Ich mag ja am liebsten einfach nur Brot in den Käse stippen. Aber Ananas hat auch was 🙂
    Und Ziegenkäsefondue ist übrigens auch äußerst lecker.
    So und nun hab ich Hunger 😀
    Gruß und schönen Start ins Wochenende,
    scrapkat
    So und nun hab ich hunger….

  2. Alessandro says:

    Ananasstücke sind auch der ?!

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