„Heute gibt es Rote-Bete-Carpaccio“, sage ich und schiele grinsend zum Liebsten rüber.
Was daran so lustig ist? Dann und wann gibt es auf Speisekarten oder in Fernsehshows Gerichte, die für eine ellenlange Standpauke des Liebsten sorgen. Der kennt sich nämlich aus (und das ist nicht ironisch gemeint!)!
Konkret spreche ich von Dingen wie „Lachstatar“ oder eben: „Rote-Bete-Carpaccio“.
Die Standpauke geht ungefähr so: „Es gibt kein „Lachstatar“/“Rote-Bete-Carpaccio“! „Tatar“/“Carpaccio“ ist ein feststehender Begriff! Da kann man nicht einfach etwas anderes für nehmen!“, gefolgt von einer kleinen Abhandlung, die ich an dieser Stelle nicht wiederholen kann, denn nach den ersten 3 Sätzen klinke ich mich für gewöhnlich einfach aus.
Jedenfalls ist es inzwischen so, dass ich, egal wo und mit wem ich dort gerade bin, immer schmunzeln muss, sobald einer dieser Begriffe fällt.
Und weil ich ein Rebell bin, nenne ich meine hauchdünnen Rote-Bete-Streifen heute auch einfach Rote-Bete-Carpaccio! Ha!
Rote Bete-Carpaccio mit gratiniertem Ziegenkäse
Rezept für 1 Person
1 vorgekochte Rote Bete
1 Handvoll Feldsalat
1 Scheibe Ziegenkäserolle (Frischkäse mit „Rinde“)
2 Zweige Rosmarin
3 EL Honig
3 EL Olivenöl
1/2 Zitrone – Saft und Schale
Pfeffer und Salz
Die Rote Bete in hauchdünnes Scheiben schneiden und den Feldsalat waschen.
Den Ofen auf 250°C vorheizen.
Die Ziegenkäserolle auf einem Stück Alufolie platzieren und mit 2 EL Honig beträufeln. Die Nadeln des Rosmarins abzupfen, über den Ziegenkäse geben und alles auf oberster Schiene im vorgeheizten Ofen für 3-5 Minuten backen.
Das Olivenöl mit einigen Spritzern Zitronensaft und der Zitronenschale abschmecken.
Die Rote Bete-Scheiben übereinanderlappend auf einem Teller verteilen und den Feldsalat in die Mitte geben. Alles mit dem Dressing beträufeln.
Den Ziegenkäse, sobald er leicht gratiniert ist auf das Feldsalat-Häubchen geben, den letzten EL Honig darüberträufeln, alles mit Salz und Pfeffer würzen und noch warm servieren.
Fertig!
Mit dem Ziegenkäse im Ofen solltet ihr wirklich vorsichtig sein und am besten nicht zwischendurch weggehen, denn ich habe gelernt:
Honig verbrennt bei 250°C im Ofen schneller, als man die Batterien aus den Feuermeldern nehmen kann.
Guten Appetit!
Mia
13 Kommentare
julia I mintlametta
15. Oktober 2013 at 15:19so wunderbar lecker kommt dein rezept daher! vielen dank, wird in genau der kombi schnellstmöglich nachgekocht – liebe grüße julia
Dani
16. Oktober 2013 at 12:09Mir vöööööölligst schnuppe, wie das nun genau korrekt heißt – her damit!
Ich schmachte.
Liebe Grüße,
Dani
Heike
21. Oktober 2013 at 15:27Suuuuuuuper lecker!!!!! Danke für das tolle Rezept 🙂
Anne
25. Oktober 2013 at 19:48Mirja, das ist sooo lecker! Hab es gerade nachgemacht, du hast mich auf die Rote Bete und den Ziegenkäse gebracht! YEAH! Saulecker! Liebe Grüße
Kami
15. März 2014 at 10:34Rote Beete kommt oft mit unserer Biokiste daher, bloß wie zubereiten? Suppe wird irgendwann langweilig.
Also nachgemacht und für lecker befunden!
Danke für das tolle Rezept 🙂
Barbara
21. Januar 2016 at 23:49Ich bin begeistert von Rezept und Rhetorik -die (koch-) Kunst der einen u das „Wissen“ der Anderen ?
Mia | Küchenchaotin
26. Januar 2016 at 09:44Danke dir, liebe Barbara! 🙂
Anna
13. Januar 2017 at 19:30Ich hatte noch Rote Beete und Ziegenkäse über und hab dein Rezept zufällig gefunden… was soll ich sagen? Ein Traum!
Luisa
3. Februar 2017 at 09:47Wow, einfach nur wow!
Deine Bilder sind wirklich der Hammer. <3 Wenn ich deine Rezepte nachkoche, sehen meine Gerichte nie so aus. 😀 Aber zum Glück ist das meinem Freund egal. Er sagt immer: Hauptsache es schmeckt. Und das hat es fast immer.
Liebe Grüße Luisa
Marcia Feyh-Hilberer
5. Dezember 2017 at 14:38ich werde auf jedem Fall nachmachen, allerdings nicht auf Alufolie.
Vielen Dank und Grüße
Márcia
HennivonW
25. August 2018 at 17:42Hört sich mega lecker an. Muss ich unbedingt ausprobieren
Braun Werner
25. Dezember 2018 at 12:49„Rote Beete“ nicht „Rote Bete“
Mia | Küchenchaotin
10. Januar 2019 at 19:37Nö. Guckst du hier: https://www.duden.de/rechtschreibung/Bete