Risotto ist – neben Pasta – meine ganz große Abendbrotliebe. Arbeitsbedingt gibt es erst abends eine warme Mahlzeit, aber die soll nach einem anstrengenden Tag eine Belohnung sein.
Früher, da dachte ich immer: “Risotto? Das ist doch voll anstrengend!”, aber inzwischen finde ich es eher entspannend. Wenn man sich alle Zutaten vorbereitet und griffbereit hinstellt, muss man nur rühren, rühren, rühren… Und dabei über die wirklich wichtigen Dinge im Leben nachdenken. Die da beispielsweise wären: Wann habe ich endlich wieder Urlaub? Was mache ich am Wochenende? In welcher Farbe will ich mein Wohnzimmer umdekorieren? Und: was esse ich morgen?
Nach ca. einer halben Stunde ist es dann fertig und es darf genossen werden. Risotto! Ti amo!
Bevor ich das erste Mal Risotto gekocht habe, hätte ich gern eine Schritt-für-Schritt-Anleitung gehabt, um zu sehen, dass es gar nicht so kompliziert ist, wie man sich das vorstellt, wenn man durchs Internet surft und überall über die wildesten Techniken liest. Deshalb hier und heute: Wie macht die Küchenchaotin Risotto? Ein gelingsicheres Rezept für die schlotzige Köstlichkeit.
Als Beispiel der Klassiker der Risotto-Rezepte: (vegetarisches) Risotto alla Milanese. Den Safran könnt ihr durch beliebige Zutaten ersetzen – so bekommt man mit einem Grundrezept jedes Mal ein anderes Risotto.
Risotto alla Milanese (vegetarisch)
Zutaten (für 2 Portionen)
2 EL Butter
1 kleine Schalotte
200g Risotto-Reis (Arborio)
1 großer Schuss Weißwein
ca. 750 – 1000 ml Gemüsebrühe
1 Heftchen Safranfäden
1 Handvoll frischer Parmesan
Als Vorbereitung: Die Schalotte in feine Würfel schneiden und eventuell weitere Zutaten vorbereiten – z.B. Gemüse waschen, schnippeln und vorkochen, wenn es länger als 10 Minuten zum garen braucht. In meinem Fall: Den Safran in 2 EL warmer Brühe einweichen.
Den Parmesan reiben und griffbereit stellen. Auch die Butter sollte ich Reichweite stehen.
Einen kleinen Topf und eine große Pfanne vorbereiten. In dem Topf die Brühe zum Köcheln bringen. Am besten ist natürlich selbstgekochte Brühe, gekörnte geht zur Not jedoch auch. Wichtig ist nur, dass die Brühe sehr heiß ist, denn ansonsten wird der Reis später von ihr “abgeschreckt” und das Risotto bekommt nicht die richtige Konsistenz.
In der Pfanne einen Esslöffel Butter zerlassen.
Nun die Schalottenwürfel glasig andünsten. Den Risottoreis dazugeben und kurz mit andünsten. Anschließend mit einem großen Schuss Weißwein ablöschen.
Der Weißwein sollte einer sein, der einem wirklich schmeckt. Bloß keinen Wein aus dem Tetrapack nehmen, weil er “ja eh nur zum Kochen” da ist. Man schmeckt ihn nachher tatsächlich!
Nun nach und nach kellenweise die Brühe zum Reis geben. Immer, wenn sie fast komplett aufgesogen ist, kann eine weitere Kelle hinzugegeben werden. Ab jetzt heißt es: rühren, rühren, rühren. Das Risotto sollte immer in Bewegung bleiben. So verhindert man nicht nur, dass es anbrennt 😉
Nach ca. 15 Minuten können die weiteren Zutaten hinzugegeben werden. In meinem Fall: Der Safran.
Nun weiter Brühe hinzugeben, bis der Reis gar (leicht al dente) ist. Die Pfanne vom Herd nehmen.
Jetzt noch den zweiten Löffel Butter und den Parmesan unterrühren und schnell servieren!
Fertig!
Und weil’s beim letzten Mal so schön war: Hier noch einmal WIRKLICH Schritt für Schritt:
Butter zerlassen – Schalotten andünsten – Reis andünsten – mit Weißwein ablöschen – Brühe schrittweise hinzugeben – rühren – rühren – rühren – Zutaten hinzugeben – noch mehr Brühe – noch mehr rühren – Butter unterziehen – Parmesan einrühren – Fertig!
Dies ist übrigens der erste Beitrag für eine ganze Risotto-Woche! Bis Sonntag werden noch 3 weitere Rezepte folgen – eines davon sogar süß! Das nächste Rezept gibt es am Mittwoch!
1. “How to” Risotto
2. Rote-Bete-Risotto
3. Orangen-Minz-Risotto und ein Test
4. süßes Risotto
Guten Appetit!
Mia
32 Kommentare
Ramona
11. Februar 2013 at 10:05Mhmm… Risotto = Liebe 🙂
Mia | Küchenchaotin
11. Februar 2013 at 21:41Genau, Ramona! Riesengroße Risottoliebe! 🙂
Muffin
11. Februar 2013 at 10:18Ich habe bisher ein einziges Mal Risotto gemacht und an sich war es auch ganz lecker, aber der Reis war irgendwie noch nicht so ganz durch. Aber den Tipp mit der heißen Brühe – ich habe damals einfach kalte Brühe genommen – werde ich mir merken! Es könnte sein, dass genau das damals das Problem war.
Ich freu mich auf die weiteren Risotto-Rezepte 🙂
Liebe Grüße,
Muffin
Mia | Küchenchaotin
11. Februar 2013 at 21:39Liebe Muffin!
Ich hab früher auch immer kalte Brühe genommen. Das Reiskorn behält dann tatsächlich eine komische Konsistenz und wird nicht so schön “schlotzig” wie es soll. Als ich dann (in einer amerikanischen Kochsendung, hihi!) gehört habe, dass die Brühe wegen des “Abschreck-Effekts” heiss sein muss, war das eine echte Offenbarung. Seitdem ist die Konsistenz eigentlich immer toll! Probiers mal aus!
Liebe Grüße zurück!
Mia
Gesche
11. Februar 2013 at 10:46Ohhhh! Leckaaaaa! Ich glaub das könnte heute auch unser Abendessen werden. Bin schon auf Dein Rote-Beete-Risotto gespannt 🙂
Liebe Grüße
Gesche
tut
11. Februar 2013 at 14:54ROTE-BEETE-RISOTTO! YEAH!
Alleine die Farbe ist ein Traum!
Bin ganz gespannt, wie Du das zubereitest.
Liebe Grüße
Katja
Mia | Küchenchaotin
11. Februar 2013 at 21:33Liebe Katja,
dann kannst du dich schon mal auf Mittwoch freuen! Das Risotto ist nicht nur farblich ein echter Knaller! Als waschechte Rote-Bete-Liebhaberin musste das sein 🙂
Liebe Grüße!
Mia
Mia | Küchenchaotin
11. Februar 2013 at 21:40Oh wie schön, Gesche! Hast du’s ausprobiert? Das Rote Bete-Risotto ist auch mein Favorit diese Woche!
Liebe Grüße zurück!
Mia
Gesche
11. Februar 2013 at 22:49Ja! Als Entspannungs-Programm zum Ikea-Besuch vorher 😉 Hat bestens geholfen. Und es war auch ohne Safran sehr lecker – dazu ein bisschen Tomaten mit Mozarella und die Welt war wieder in Ordnung 😉
Guck mal bei Instagram rein 😉
Liebe Grüße
Gesche
Mia | Küchenchaotin
12. Februar 2013 at 20:29Wie cool! Toll, dass es dir geschmeckt hat! 🙂
StudentenKochen
11. Februar 2013 at 11:16Auf dein Rote-Bete-Risotto freue ich mich auch schon! Hatte mal ein gutes Rezept – das ich leider irgendwie verloren habe 🙁 Freue mich also auf neue Anregungen! Und süßes Risotto habe ich tatsächlich noch nie probiert, werde diese Woche also fleißig bei dir vorbeischauen 🙂
Mia | Küchenchaotin
11. Februar 2013 at 21:36Hihi, süßes Risotto kannte ich bis vor ein paar Wochen auch noch nicht. Aber es ist wie mit herzhaften Crepes – erst denkt man “nee, das geht nicht” und dann schmeckts doch ganz toll!
Das Rote Bete-Risotto ist übrigens mein absoluter Favorit dieser Woche 🙂
Julia
11. Februar 2013 at 12:57Super! Ich bin jetzt schon Fan Deiner Risotto-Woche. Außerdem ist Risotto eines meiner Lieblingsessen, und so gab’s gestern eine Variante mit Fenchel und Pilzen 🙂
LG
Julia
Mia | Küchenchaotin
11. Februar 2013 at 21:37Risottoliebe! <3
Mmmmh! Mit Pilzchen könnt ich auch mal wieder!
Inga
11. Februar 2013 at 16:00Ich freue mich schon auf die süße Variante – und werde gleich mal Safran kaufen gehen… Das sieht aber auch wirklich lecker aus!
Mia | Küchenchaotin
11. Februar 2013 at 21:35Liebe Inga,
Bei der süßen Variante war ich mit Abstand am Skeptischsten – hatte ich selbst vorher noch nie auf dem Teller. Inzwischen gab es sie schon mehrmals! Ich hoffe, das ist auch was für dich! 🙂
Ute
11. Februar 2013 at 16:19Risotto alla Milanese ist mein liebstes! Aber da gehört unbedingt Rinderknochenmark mit rein! Ich habe mein erstes Risotto – überhaupt und alla Milanese – stilecht in Mailand gegessen. Es hat mich umgehauen. Danach habe ich probiert, es nachzukochen und Rezepte mit uns ohne Mark probiert… mit ist einfach himmlisch 🙂
Mia | Küchenchaotin
11. Februar 2013 at 21:29Liebe Ute,
ja, du hast recht! Das Originalrezept ist mit Rindermark und Rinderbrühe! Da habe ich einfach ein bisschen abgewandelt, um es vegetarisch zu kriegen 🙂
Dass Risotto in Mailand umwerfend ist, kann ich mir gut vorstellen! Ich beneide dich um die tolle Erfahrung! 🙂
Die Zuckerschnute
11. Februar 2013 at 20:14Die Risotto-Woche finde ich echt genial!!!
Genau so mache ich mein Risotto auch – wenn auch ohne Safran… arme Studentin eben! 😉
Liebe Grüße von der Zuckerschnute
Mia | Küchenchaotin
11. Februar 2013 at 21:28Liebe Zuckerschnute!
Ja, ich koche das Risotto auch oft ohne Safran und dafür mit unterschiedlichen Käsesorten. Schont das Portmonee ungemein und schmeckt mindestens genauso gut 🙂
Catharina Blume
12. Februar 2013 at 18:36ich fid´s klasse, dass du eine solche schritt für schritt anleitung gemacht hast… da kann man dann auch mal was neues ausprobieren 🙂
so etwas ähnliches hätte ich mir auch für polenta gewünscht, da hatte ich nämlich ein ähnliches problemchen 🙂
Mia | Küchenchaotin
12. Februar 2013 at 20:27Liebe Catharina,
tatsächlich steht Polenta noch auf meiner Liste! Da wusste ich nämlich auch ganz lange nicht, was ich damit anstellen soll und wie man da genauer rangehen muss 🙂
Jule
13. Februar 2013 at 20:15Super lecker! War mein bisher erstes selbstgemachtes Risotto und würde es am Liebsten gleich morgen nochmal machen!!
Mia | Küchenchaotin
13. Februar 2013 at 21:52LIebe Jule, wie schön, dass es dir geschmeckt hat! Risotto ist so herrlich vielfältig, da kann man sogar täglich was anderes essen 🙂
Weltbestes Rote-Bete-Risotto - nicht nur ein Farbknaller!
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Muffin
26. Februar 2013 at 09:12Ich habe das Safranrisotto nachgekocht und bin ziemlich begeistert – etwas weniger Parmesan und es wäre perfekt! Vielen Dank für das Rezept – deine Risottoliebe hat mich angesteckt! 😉
So sah es bei mir aus: http://fashionandfood.de/das-erste-mal/
Eva (Deichrunner's Küche)
6. März 2013 at 07:43Super Blogeintrag und auch super Risotto-Serie!
ich habe dein Risotto alle Milanese nachgekocht und bin begeistert = hier nachzulesen:
http://deichrunner.typepad.com/mein_weblog/2013/03/paniertes-kalbskotelett-mit-safran-risotto.html
"Leichteres" Risotto mit Kürbis und Feta - Kuechenchaotin
11. Februar 2018 at 06:31[…] Gesundheitsfaktor her um einiges besser abschneiden dürfte, als klassisches Risotto (zu dem ihr hier auch ein Grundrezept findet, falls ihr doch Bock auf eine Butter- und Parmesan-Orgie habt!). Mein „leichtes“ […]
Zucchini-Zitronen-Risotto - Vorräte und Frühlingsgefühle - Kuechenchaotin
9. November 2021 at 19:44[…] schöne an Risotto ist ja: Es geht immer. Man braucht eine Handvoll Grundzutaten (ein “How to: Risotto” gab es letztes Jahr auch hier bei mir) und kann dann Jahreszeiten- und gefühlsabhängig mit […]
Maronen Risotto - Winterliebe - Kuechenchaotin
9. November 2021 at 19:56[…] Doch letzte Woche meinte das Glück es gut mit mir. In meinem Einkaufskorb landeten gleich mehrere Päckchen vakuumierte, vorgekochte Maronen. Und weil es schon so lang keins meiner heißgeliebten Risotto für euch gab, fangen wir mit der Maronenschwemme direkt hier an. Maronen-Risotto! I like! Aufgebaut ist das Risotto auf meinem Risotto-Grundrezept. […]